History

Geh mit Deinem Herzen zurück zur Quelle!

Die Geschichte der Trauma-  und Pränatalen Therapie ist rund 100 Jahre alt. Schon früh haben vereinzelte Psychotherapeuten erkannt, dass die Geburt von vielen Menschen als traumatisch erlebt wird und Spuren hinterlassen kann. Körperliche Spuren wie verformte Köpfe, die auf starke Krafteinwirkung schliessen lassen, sind kaum zu übersehen. Doch aus medizinischer Sicht war das alles belanglos: Babys hatten unfertige Gehirne und man ging deshalb davon aus, dass sie keinerlei Empfindungen, höchstens jedoch Reflexe hatten.

Die historische Entwicklung der Pränatal- und Geburtstherapiearbeit lässt sich am Wirken einiger Therapeuten ableiten:

Jean Martin Charcot

Die Traumaarbeit hat ihren Ursprung in der Psychiatrie. Charcot unterrichtete in Paris Hypnose zur Behandlung von Hysterien. Einer seiner Schüler war Freud.

Sigmund Freud

Freud sah die Geburt als mögliche Quelle von Angstsymptomen. Allerdings konnte er diese Annahme nicht mit seiner übrigen Theorie und seiner Überzeugung, dass das Babyhirn unfertig sei, in Einklang bringen. Auch Freud hatte heraus gefunden, dass gewisse Dinge mit der Geburt verbunden werden. Grundsätzlich hielt er aber Trauma für eine Phantasie der Klienten, da die Ursachen für ihn schleierhaft waren. Das Thema «Trauma» wurde besonders in Kriegszeiten wieder aktuell, verschwand aber bis zum Vietnamkrieg aus dem Fokus.

Otto Rank

Rank war ein Freud-Schüler. Er war von der Realität des Geburtstraumas so überzeugt, dass er mit Leidenschaft an einer Therapieform arbeitete, welche die Geburt mit einbezog. Er nannte die Geburt «die unmittelbare Basis des Psychischen», die erste Erfahrung des Menschen, die der Unterdrückung bedarf. Diese Haltung wurde von Freud zurück gewiesen und so verschwand Ranks Methode in der Versenkung.

Nandor Fodor

In den 1940er Jahren gelang es dem ungarischen Psychoanalytiker die Dimensionen der geburtlichen und vorgeburtlichen  Erlebnisse intuitiv bei seinen Patienten zu erfassen und systemisch zu beschreiben. Er durchbrach damit eine Schranke der Verleugnung wie sie in unseren westlichen Kulturen bis heute wirksam ist. In seinem Buch, welches zur damaligen Zeit revolutionär war, beschrieb er verschiedene traumabelastete Geburtserfahrungen, wie sie in Albträumen von Erstickung, Klaustophobie, Fall ins Bodenlose, Ertrinken, Verbrennung, Gewalt und anderem erfassbar sind.  Zudem beschreibt er den Wunsch nach der Rückkehr in den Mutterleib. Im dritten Teil des Buches schreibt er über die Traumata der Ungeborenen, dies erstmals in der psychoanalytischen und psychologischen Literatur überhaupt.

Zahlreiche weitere Fachleute haben zu diesem Thema geforscht. Die in unserer Ausbildung massgeblich geprägten Lehren stammten von

Dr. William R. Emerson

Emerson ist ein renommierter Workshopleiter, Autor, Dozent und Pionier auf dem Gebiet der prä- und perinatalen Psychologie. Er gehört zu den weltweit ersten, die pränatale und perinatale Behandlungsmethoden für Säuglinge und Kinder entwickelte. Zudem ist er Experte für Behandlungsmethoden mit  Erwachsenen und weltweit für seine Beiträge anerkannt.  

Ray Castellino

Castellino ist Chiropraktiker, Polarity- und Trauma-Therapeut sowie Leiter der von ihm entwickelten Ausbildung für Geburtshelfer in Europa und den USA zur Vor- und Nachsorge bei Geburtstraumata. Seine Arbeit ist weltweit bekannt und fokussiert auf frühe Prägungen und der Lösung präverbaler Traumata. Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt er sich damit und wurde so zu einem Pionier und führenden Experten auf seinem Gebiet.

Gehe nicht, wohin Dein Weg Dich führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist und hinterlasse eine Spur.
Ralph Waldo Emerson